Kopf hoch und anpacken….

Kopf hoch und anpacken….

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Altendiez,

der Nebel schwebt langsam und schwer auf die Erde, weniger Sonne und Licht, tiefe Temperaturen, wir haben Pullover und Jacke wieder liebgewonnen. Nun beginnen die meisten unter uns alljährlich mit den Vorbereitungen auf die nicht mehr ferne Winterzeit, den Advent, den Weihnachtstrubel und einen möglichst fröhlichen Jahresübergang. Wir basteln Laternen für den Martinsumzug. Kreieren Einladungen für Weihnachts- und Silvesterfeiern. Starten mit der Geschenkerally bis Weihnachten im Internet oder auch Einzelhandel und genießen ab dem 1. Advent mit Freunden, Kollegen und Familie das heimelige Ambiente der Weihnachtsmärkte bei Glühwein und leckerem Allerlei. Wir treffen und verabreden uns deutlich häufiger mit Kollegen und Bekannten, um das versäumte Miteinander  im laufenden Jahr ggf. nachzuholen.  Einige von Ihnen, vielleicht mehr als man glaubt, werden aber auch nachdenklicher zum Ende des Jahres und ziehen zu vielerlei Themen ein kurzes oder längeres Resümee.

„Habe ich dieses Jahr alles erledigt was ich wollte? Habe ich all die Menschen und Orte besucht, die mir so am Herzen liegen? Wem könnte ich evtl. noch eine Freude machen? Wie nutze ich meine Zeit bis zum Ende des Jahres am besten? Wie finde ich noch mein Schnäppchen in all den Angeboten?“  Und so weiter und so weiter…

Wie klingt das alles dieses Jahr? Wie wirken diese Schilderungen auf  Sie und ihre Lieben?

Gefühlt ist Einiges auch so eingetreten, aber es erscheint so weit entfernt.

Es ist erdrückt von der alles beherrschenden Pandemie, den so tragischen Auswirkungen und den leidigen Einschränkungen in unserem Leben, die alternativlos und notwendig  zu ertragen sind.

Lassen Sie uns genau hier und jetzt einen Schnitt machen. Zwingen wir uns einen anderen, nicht weniger beeindruckenden Blick auf unsere Lebenssituation zu werfen. Und rücken wir dabei unsere Alternativen und unser Altendiez hier und da etwas mehr in den Focus.

Da ist viel passiert, hat sich entwickelt und hat so gar nichts mit Corona zu tun.

Einiges davon möchten wir hier aufzeigen, ohne dass es einen Anspruch auf  Vollständigkeit hat oder von jedem als positiv empfunden wird.  Es soll aber das reale Leben und die zweifellos noch immer mögliche Freude daran wiederspiegeln. Den schon greifbaren Erfolg im Handeln und die Sehnsucht nach einer positiveren Zukunft für alle, die in unserem Ort ihr zu Hause haben oder ihm verbunden sind.

Da gibt es die fleißigen und umtriebigen jungen Eltern, die mit Herzblut und Anpacken unsere Spielplätze für ihre Kinder wieder in einen tollen Zustand verwandelt haben. Finanziell unterstützt von freiwilligen Helfern, Geld aus dem Gemeindehaushalt  und selbst organisierten Zuschüssen aus diversen Quellen. Stellvertretend für alle Beteiligten sei hier Sabine Trabandt und Nicole Schellong ein besonderer Dank ausgesprochen.

Auch auf dem Gelände der Kita wurde viele Stunden geschwitzt und geackert. Das Ergebnis im Außengelände lässt sich sehen und untermauert die hohe Leistungsfähigkeit dieser Einrichtung, deren Bedeutung für unseren Ort und das Wohl aller Kinder, die dort Betreuung und Fürsorge genießen.

Ist Ihnen die Baustelle hinter der Kita aufgefallen? Dort entsteht unser neuer Hort. Im Sommer nächsten Jahres soll er über 40 Grundschulkinder beherbergen und langfristig, die so wichtige Betreuung sichern. Wichtig, weil sie Familienleben stabilisiert und bei den Kindern eine positive Entwicklung unterstützt. Über 550.000,- € investiert die Gemeinde mit Unterstützung des Kreises und der Evangelischen Kirche. Das mit Abstand größte einzelne Bauprojekt der Gemeinde seit vielen Jahren. Trotz der Corona-Umstände, der hohen finanziellen Belastung für die Gemeinde und den Bauverzögerungen wird es als Institution von hohem Wert langfristig die Attraktivität unseres Ortes steigern und hoffentlich viele Generationen von glücklichen Kindern und Eltern dienlich sein. Das alles war nur möglich durch die vertrauensvolle Kooperation unserer Pfarrgemeinde St. Peter und dem Gemeinderat.  Besonderer Dank an Pfarrer Adi Tremper für sein Engagement bei der Bewältigung der vielen „Zusatzbaustellen“ und seinen unermüdlichen Schaffensdrang an der Verwirklichung.

Wenn wir schon bei den Baustellen sind, dann dürfen wir unser neues Pflegeheim nicht vergessen.

Es wird nicht nur ein verbessertes ortsnahes Angebot für unsere pflegebedürftigen Eltern und Großeltern sein, sondern auch ein profunder Arbeitgeber und eine Bereicherung des gesellschaftlichen Miteinanders. Räumlichkeiten und Kantine werden der Öffentlichkeit und den Vereinen zur Verfügung stehen.

Wir wissen, dass sich viele ältere Bürger in Altendiez auch ein Angebot an seniorengerechten Wohnungen mit Betreuungsmöglichkeit wünschen. Dies war hier leider nicht zu integrieren, aber wir werden als Gemeinde auch in Zukunft daran arbeiten, um für ein solches Angebot Investoren und bereitwillige Grundstückseigentümer zu finden, die gemeinsam diesen Bedarf befriedigen können.

Blicken wir nur wenige Meter weiter hinter das neue Pflegeheim. Dort entstand in den letzten Jahren der Campus Altendiez.  Eine Privatschule, die unser Schulangebot vor Ort besonders macht und für die VG und Umgebung eine Bereicherung darstellt.  Hier wurde nicht trotz, sondern wegen der Corona-Einflüsse, mit schnellen Entschlüssen und tatkräftigem Handeln die großen Baumaßnahmen schneller als geplant zu einem erfolgreichen Abschluss geführt.  Wie uns der Schulleiter, Dr. Feld, anschaulich erläuterte,  wurden die Zeiten der Schulschließung genutzt, um die Gewerke frühzeitig zu beenden und sogar zusätzliche Maßnahmen zu realisieren. Das Ergebnis ist eine moderne und höchst funktionale Infrastruktur sowie ein technischer Standard, der es Lehrkörpern,  Kindern und Eltern in diesen Pandemiezeiten ermöglicht, auch digital den Schulbetrieb erfolgreich zu meistern.

Verlassen wir die höher liegende Gemarkung und berichten über unser Ortszentrum:

War das nicht herrlich im Sommer? Draußen sitzen bei kühlem Getränk im Glas und schmackhaften Leckereien auf dem Teller.  Zu verdanken haben wir das zunächst der Idee und Initiative unserer „Steffi“, die als erste Pächterin der Grobeern Stubb dafür sorgte, dass Altendiez eine beliebte Begegnungsstätte für Jung und Alt erhielt. Trotz trauriger privater Umstände und persönlicher Einschränkungen, sorgte sie dennoch für den Fortbestand des gastronomischen Angebots.  Kopf hoch und angepackt…

Sie kämpfte für die gute Sache, für die Gemeinde.

Ein neues engagiertes Pächter-Ehepaar übernahm die Bewirtschaftung zu Beginn der Corona-Pandemie. Die Eröffnung musste warten und wir hätten es verstanden, wenn die neuen Pächter ihre Pläne wieder geändert hätten.  Aber Tina und Holger Stahlhofen blieben trotz der Umstände mutig und engagiert. Der Sommer war ihnen gut gesonnen und die Grobeern Stubb trotzte Corona!

Nun ist wieder mal Zwangspause angesagt. Aber in enger Zusammenarbeit und Kooperation werden die Gemeinde und die Pächter dafür sorgen, dass die Grobeern Stubb fortbesteht.

Da sind sich alle Beteiligten einig.

Blicken wir etwas in die Zukunft.

Nach über 25 Jahren ohne neue Bauplätze, möchte die Gemeinde ein neues Baugebiet erschließen.  Daran arbeiten wir zurzeit und sondieren die Erfordernisse, Umstände und Aufgaben, die es zu erledigen gilt.  Das ist nicht leicht mit Maske und Abstand. Aber wir sind uns sicher, dass es einen erfolgreichen Weg der Realisierung gibt.  Hierzu brauchen wir Unterstützung  und Kooperation aus vielen Bereichen, insbesondere auch von den Grundstückseigentümern.  Ein neues Baugebiet soll dem Ort Nutzen bringen,  und den vielen Bauwilligen eine Zukunftsperspektive eröffnen, die letztlich ein Eigenheim, eine Wohnung, ein Zuhause  in Altendiez möglich macht. Dabei haben wir auch die möglichen Risiken im Blick und  betrachten die Realisierung  ganzheitlich.  Erst wenn vorrangige Probleme gelöst sind, gehen wir weiter und agieren umsichtig.

Wir möchten zum Ende unserer kleinen Aufzählung gerne den Blick auf unsere Vereine im Ort lenken.  Gerade sie haben es zurzeit besonders schwer. Das Vereinsleben leidet und damit die Entwicklung.  Lassen Sie uns noch mehr zusammenrücken und alle Vereine bei ihren Aktivitäten unterstützen. Mit tatkräftiger Hilfe, wenn es wieder möglich ist oder auch gerne finanziell mittels Spenden, um die Ausfälle zu kompensieren.

Dass man etwas bewegen kann, wenn man will, ist bekannt.

Auch jetzt kann ganz viel getan werden. Wir passen aufeinander auf und stehen füreinander ein.

Altendiez ist nicht nur eine Ansammlung von ca. 2230 Einwohnern. Da steckt viel mehr drin und wir möchten an alle appellieren, die an der Zukunft dieses Ortes mitarbeiten wollen. Bringen Sie sich ein, bleiben Sie positiv und zuversichtlich. 

Wir wünschen Ihnen allen

ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familie,

viel Gesundheit, Glück und Zuversicht für das neue Jahr

Herzliche Grüße

Ihr Gemeinderat