Gemeinde Altendiez

Geschichte

Die Gemeinde Altendiez zählt geographisch zum Westerwald und hat eine Gesamtfläche von 9,22 km². Die günstige Lage zu Diez und Limburg lässt die Einwohnerzahl stetig wachsen. Baulanderschließungen und Gewerbeansiedlung bewirkten eine Ausdehnung weit über den ursprünglichen Ortskern hinaus. So ist Altendiez heute nach der Stadt Diez die einwohnerstärkste Gemeinde innerhalb der Verbandsgemeinde Diez.

Das Dorf Altendiez liegt in einer Landschaft, die schon in der Vorzeit besiedelt war. In den Höhlen der Wildweiberlei an der Lahn wurden Funde der jüngeren Altsteinzeit (Ende ca. 10.000 v. Chr.) gemacht. Einige Fundstück sind als Exponate im Heimatmuseum der Stadt Diez zu besichtigen. Für den Ort selbst gilt – wie für die Stadt Diez – das Jahr 790 als Datum der Ersterwähnung. Dabei ist nicht auszuschließen, dass sich der erste Beleg für Theodissa auf das „Alte Diez“ bezieht, dessen Name erstmals 1285 als Aldindietze auftaucht.

Das ehemalige Gericht zu Altendiez umfasste das gesamte Kirchspiel St. Peter und wurde neben der St. Peter-Kirche abgehalten, die 1269 zuerst beurkundet ist. Zur evangelischen St.-Peter-Gemeinde mit Pfarrsitz in Altendiez gehören auch Aull, Hambach, Gückingen und Heistenbach. Nach wiederholten Zerstörungen erhielt die Kirche mit dem Neubau von 1830 ihre heutige Gestalt.

Im 14. Jahrhundert wird ein Ritter Hartmut von Altendiez genannt, der als Amtmann der Diezer Grafen tätig war. Für die Zeit des 30jährigen Krieges melden die erhaltenen historischen Schilderungen schlimme Heimsuchungen des Ortes durch marodierende Soldaten und grausame Hexenprozesse.

Neben der Landwirtschaft war früher auch der Bergbau in Altendiez von Bedeutung. Im 19. Jahrhundert wurden in der Gemarkung allein 16 Bergwerksfelder für Eisen- und Manganerze genannt.

Später baute man auch Kalk, Phosphorit und Dachschiefer ab. Ab 1912 gewannen die Kalksteinbrüche der Gewerkschaft Nachod immer mehr an Bedeutung.

Altendiez konnte sich bis heute seinen dörflichen Charakter bewahren, zu sehen in den kleinen alten Straßen mit liebevoll hergerichteten Fachwerkhäusern.

Am Rathaus aus dem 17. Jhd. findet sich der restaurierte Backes, hier wird zu bestimmten Anlässen traditionell Brot gebacken.

Weitere Details zur Ortsgeschichte finden Sie in der folgenden PDF-Datei: